Die deutsche Krankenhauslandschaft befindet sich in einem weitreichenden und tiefgreifenden Wandel. Mittelfristig gilt es, einen beträchtlichen Bettenüberhang abzubauen, was zu einem harten Wettbewerb der Krankenhäuser führt, der durch die grundsätzliche Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf Fallpauschalen noch einmal deutlich verschärft worden ist. Eine Möglichkeit, sich am Markt zu behaupten, ist die Fusion bestehender Krankenhäuser, ein Weg, der auch in Bielefeld beschritten worden ist.
Im Januar 2005 verschmolzen die Krankenanstalten Gilead, das Krankenhaus Mara und das Johannesstift in Schildesche zum Evangelischen Krankenhaus Bielefeld (EvKB). Gesellschafter der gemeinnützigen GmbH, die das neue Krankenhaus trägt, sind die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und das Ev. Johanneswerk. Das EvKB ist nach der Klassifizierung des Krankenhausplans des Landes Nordrhein-Westfalen ein Haus der regionalen Spitzenversorgung mit insgesamt etwa 1.500 stationären Betten und weiteren teilstationären und ambulanten Angeboten. Das EvKB beschäftigt rund 4.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 400 Ärztinnen und Ärzte und 1.600 ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger. Die Angebotspalette reicht vom Perinatalzentrum bis zur Palliativstation, von den so genannten Stroke Units zur Behandlung von Schlaganfällen bis zur Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, vom Schlaflabor bis zur Schmerzambulanz. Das Krankenhaus Mara mit den Kliniken des Epilepsie-Zentrums Bethel und dem Zentrum für Behindertenmedizin ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des EvKB.