Einmal das „Denkmal der Barmherzigkeit Gottes“ zu besuchen – als solches wurde Bethel oft beschrieben -; das war Wunsch vieler Menschen. Deshalb bot Bethel schon 1874 erste Übernachtungsmöglichkeiten an. Da die Anreise jedoch oft lang und beschwerlich war, nutzten dies meist nur Angehörige von Patienten. Doch manchmal kamen auch Prominente wie der deutsche Kaiser, der die Einrichtung 1897 mit seiner Frau besuchte.
Erst nach dem 1. Weltkrieg, als sich das Reisen vereinfacht hatte, nahm der Besuchsverkehr zu. Dieser Trend wurde noch durch die vielen Filmvorführungen verstärkt. Auch Pfarrer kamen mit ihren Konfirmanden, um ihnen etwas „von der Kraft Christi“ zu zeigen. Zur Erinnerung an den Besuch konnten vielfältige Andenken mit nach Hause genommen werden.
1937 fand zur Schulung dieser Mitarbeiter erstmals ein so genannter Führerkursus statt, bei dem Aufgabe und Verantwortung des Führers und allgemeine Richtlinien für die Besuchsprogramme diskutiert wurden.
Auch heute kommen täglich viele Besucher nach Bethel. Seit 1994 ist im Dankort für deren Betreuung die Abteilung „PR-Information“ zuständig. Die Abteilung hat zielgruppenorientierte Besuchsprogramme entwickelt, auch für Schüler und Konfirmanden, denn damals wie heute gelten die Besuchergruppen als potentielle Unterstützer der Einrichtung.